Aktualisierung 07.03.2022:
Caritas: Besser Geld- als Sachspenden!
Die Arbeitsgemeinschaft der Verbände der freien Wohlfahrtspflege, bestehend aus AWO, Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz, Paritätischer Wohlfahrtsverband und Jüdische Kultusgemeinde, zieht nach dem ersten Wochenende, in Bezug auf die Versorgung der erwarteten Ukraineflüchtlingen, ein positives Resümee.
Eine Handvoll Flüchtlinge, die keine Bezugspunkte, Verwandte oder Freunde in Dortmund haben, sind an diesem Wochenende gekommen und konnten an der Anlaufstelle der Caritas versorgt werden. Unterschieden wird zwischen sogenannten „gelenkten“ Flüchtlingen, die gezielt zu Familienangehörigen oder Freunden kommen und „ungelenkten“ Flüchtlingen, die keine feste Adresse haben. Die Zahl der „gelenkten“ Flüchtlinge dürfte dabei aktuell noch deutlich höher liegen, als die der „Ungelenkten“.
Die Hotline für Geflüchtete und Helfer stand hingegen nicht still. Hunderte von Dortmunder*innen haben ihre Unterstützung angeboten oder wollten mit Spenden helfen. „Wir sind froh, mit unseren ukrainisch- und russischsprachigen Mitgliedern hier entscheidend unterstützen zu können und werden das so lange weiter machen, wie es nötig ist“, bilanziert Leonid Chraga, Geschäftsführer der jüdischen Kultusgemeinde. Auch Ansgar Funcke, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, war zufrieden und hob besonders die große Zahl der freiwilligen Helfer hervor. „Wir sind beeindruckt und dankbar über so viel Unterstützung für unsere Arbeit. Ohne die wertvolle Arbeit der Freiwilligen könnten wir das so nicht stemmen.“
Dabei betont Ansgar Funcke, dass Anlaufstelle und Hotline weiterhin von 8-22 Uhr geöffnet blieben, denn die Caritas rechnet mit mehr Flüchtlingen in den nächsten Tagen und Wochen. „Wir gehen hier eher von einem Marathon aus, als von einem Sprint, denn diese Krise, so sehr wir es uns anders wünschen würden, wird noch eine Weile andauern“, so Funcke weiter.
Wichtig sei zudem: Wer helfen möchte, ist mehr als herzlich dazu eingeladen, doch bitte nicht mit Sachspenden, sondern mit Geldspenden. Sowohl in den Nachbarländern der Ukraine, als auch in Deutschland könne man alles kaufen was benötigt wird. Die Zeit bräuchten Helfer im Moment eher für Geflüchtete, als zum Kleidersortieren.
Die Caritas erweitert die Öffnungszeiten der Anlaufstelle für Flüchtlinge im Popsteihof deutlich und wird, auch an Wochenenden, von 08 – 22 Uhr mit Helfern vor Ort sein. Dabei ist die Anwesenheit ukrainisch- und russischsprachiger Dolmetscher unerlässlich und sehr wichtig, die zudem soziale Beratung in der Muttersprache anbieten.
Das gesamte Engagement und die erweiterten Öffnungszeiten wären nicht möglich, ohne die große Gruppe der Ehrenamtlichen. „Wir möchten uns jetzt schon einmal bei allen bedanken, die sich in den letzten Tagen bei uns gemeldet haben und die wir auch gut gebrauchen können“, sagt Ansgar Funcke, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände.
Nicht nur die Anlaufstelle im Propsteihof wird täglich besetzt sein, auch die eigens für Flüchtlinge und Helfer eingerichtete Hotline, zu erreichen unter:
0231-72606060
Oder: E-Mail ukrainehilfe@caritas-dortmund.de
Menschen, die sowohl die Ukrainer*innen, als auch die aufnehmenden Länder und Hilfsorganisationen unterstützen wollen, werden nachhaltig um Geldspenden gebeten. Sachspenden wie etwa Kleidung und Hygieneartikel sind sowohl in Deutschland, als auch in den Nachbarländern der Ukraine käuflich zu erwerben.