Als das Ewige Licht gelöscht und das Allerheiligste aus der Kapelle getragen wurde, war das am Sonntag für die Katholische Hochschulgemeinde Dortmund (KHG) ein sehr emotionaler Moment. Mit der Profanierung (Aufhebung der Weihe) der Kapelle endete nach 40 Jahren die Geschichte der KHG an der Ostenbergstraße in der Nähe der Technischen Universität. Weiter geht es nun am neuen Standort in der Gemeinde Heilig Kreuz im Kreuzviertel.

„Wir nehmen nicht nur Abschied von einem Gebäude, sondern auch von einem Glaubens- und Sehnsuchtsort“, beschrieb der Studierendenpfarrer Dr. Simon Schwamborn, die Stimmung in der KHG. In den vergangenen 40 Jahren hätten viele Studentinnen und Studenten in dieser Kapelle ihren Zugang zum Glauben gesucht und auch gefunden.

Neue Heimat im Kreuzviertel

Inzwischen sei das Gebäude jedoch schon länger nicht mehr gut geeignet. Es sei zu groß und außerdem stark renovierungsbedürftig. Daher freue er sich, dass die KHG im Kreuzviertel eine neue Heimat finde. „Lasst uns aufbrechen in eine neue Zukunft“, forderte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des letzten Gottesdienstes in der Kapelle auf. Künftig werde die Katholische Hochschulgemeinde in der Heilig-Kreuz-Gemeinde zu Gast sein und dort Gastfreundschaft erfahren. „Wir sind dann nicht mehr nur Gastgeber, sondern auch selber Gast“, erklärte Simon Schwamborn.
In einer Prozession machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Gottesdienst auf den Weg zur Heilig-Kreuz-Kirche an der Kreuzstraße 61. Dorthin brachten sie die Hostien aus der Kapelle und eine am Ewigen Licht entzündete Laterne. Bei der Ankunft wurden sie von Mitgliedern der Heilig-Kreuz-Gemeinde freudig begrüßt. Mit dem Beginn des Wintersemesters werden nun hier das Programm und die Gottesdienste der KHG fortgesetzt.

Weitere Informationen: www.khg-dortmund.de

Studierendenpfarrer Dr. Simon Schwamborn löschte nach dem letzten Gottesdienst in der Kapelle der KHG das Ewige Licht. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn