Der Josefstag bringt Verantwortliche aus Kirche und Politik mit benachteiligten Jugendlichen zusammen. Besonders im Blick:  die Folgen der Coronapandemie und der Erhalt der Perspektiven der Jugendlichen

Siegen, 16. März. Zuhören, erklären lassen und dann selbst loslegen: Beim Josefstag im katholischen Jugendwerk Förderband Siegen-Wittgenstein haben Weihbischof Josef Holtkotte, BDKJ-Bundespräses Stefan Ottersbach und Bürgermeister Steffen Mues sowie weitere Gäste aus Politik und Kirche zusammen mit Jugendlichen der Einrichtung gearbeitet.

„Lebenszeichen – Jugend hat Perspektive“ ist in diesem Jahr das Motto des Josefstags. Dabei stehen Jugendliche und ihre Perspektiven, die sich durch die Pandemie verschlechtert haben, im Fokus.

„Ich finde es wirklich beachtlich, wie die Einrichtungen der Jugendsozialarbeit junge Menschen während der Pandemie durch alternative Angebote beraten und gefördert haben“, sagt Stefan Ottersbach, BDKJ-Bundespräses und Vorsitzender der BAG KJS. Er verweist darauf, dass Jobcenter und Arbeitsagenturen viele benachteiligte Jugendliche zeitweise gar nicht mehr erreicht haben. „Darum ist die Jugendsozialarbeit unverzichtbar, wenn es jetzt darum geht an gelingenden Perspektiven für junge Menschen zu arbeiten.“

Der Josefstag steht mit seinem Motto in diesem Jahr für die Überwindung der negativen Folgen der Coronapandemie. Die Veranstalter betonen die zuversichtliche Botschaft, dass es gelingen wird, eine Zukunftsperspektive für und mit jungen Menschen zu entwickeln. Die Einrichtungen der Katholischen Jugendsozialarbeit leisten, wie das Förderband, einen unverzichtbaren Beitrag zur Unterstützung der Jugendlichen im Übergang zwischen Schule und Beruf. Sie sind eingebunden in sozialräumliche und kirchliche Strukturen. Hierzu erläutert der Paderborner Weihbischof Josef Holtkotte: „Gerade nach zwei Jahren Pandemie, in denen benachteiligte Jugendliche noch stärker den Anschluss verloren haben, müssen wir als Kirche die Einrichtungen der Jugendsozialarbeit unterstützen. Hier erreicht die Jugendpastoral auch diejenigen, die schlechtere Startbedingungen haben.“

Beim gemeinsamen Bau und Bepflanzen von Glasgewächshäuschen kamen die Gäste mit den Jugendlichen der Einrichtungen ins Gespräch. Dietmar Vitt vom Förderband Siegen-Wittgenstein, einer Einrichtung mit unterschiedlichen Angeboten im Übergang Schule-Beruf, gab einen praktischen Einblick in die Arbeit: „Wir suchen mit den Jugendlichen Wege in Ausbildung und Arbeit. Gemeinsam können wir die Folgen der Corona-Pandemie bewältigen. Unser gemeinsames Lebenszeichen aus der Pandemie sagt: Alle Jugendliche haben Kompetenzen, an denen wir ansetzen können, um gemeinsam mit ihnen ihre Zukunft zu entwickeln.“

Zusätzlich zur zentralen Auftaktveranstaltung in Siegen gibt es rund um den 19. März bundesweit dezentrale Veranstaltungen zum Aktionstag anlässlich des Hochfests des heiligen Josef. Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit in Deutschland laden kirchliche Amtsträger, Politiker*innen sowie gesellschaftliche Verantwortungsträger*innen ein. Dabei sind die Gäste gemeinsam mit den Jugendlichen aktiv.

Hintergrund

Der heilige Josef ist Schutzpatron der Arbeiter und Jugendlichen. Der Josefstag ist eine Aktion des „arbeit für alle e.V.“, einer Initiative des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V. Gemeinsam mit dem Katholischen Jugendwerk Förderband Siegen-Wittgenstein und dem BDKJ-Diözesanverband Paderborn führte der Trägerkreis die zentrale Veranstaltung durch.

Weitere Informationen zum Josefstag erhalten Sie auf www.josefstag.de.