Geschäftsführer Thorsten Herrmann informiert Eltern von 156 Einrichtungen: „Die derzeitigen Zuweisungen aus dem KiBiz reichen nicht aus, um alle laufenden Kosten unserer Einrichtungen zu decken“, stellt Thorsten Herrmann, Geschäftsführer der Katholische Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet gGmbH und der Katholische Kindertageseinrichtungen Ruhr Mark gGmbH mit Sitz in Dortmund fest. Zusammen sind die beiden verbundenen Träger zuständig für 156 katholische Kindertageseinrichtungen im östlichen Ruhrgebiet und der Region Ruhr Mark.

Mit zusätzlichen pädagogischen Angeboten und einem eigenfinanzierten Personalüberhang haben diese Einrichtungen bislang die Betreuung der Kinder gestärkt und konnten darüber hinaus eine besondere Qualität anbieten. Dies ist laut Thorsten Herrmann aufgrund der angespannten finanziellen Lage derzeit nicht mehr möglich. Mit großem Bedauern informierte er daher zum Ende der Sommerferien die Eltern der Kinder über notwendige Einsparungen.

Warten auf neues KiBiz

Wie diese beiden genannten Träger stünden derzeit sehr viele vor der Situation, dass die finanziellen Mittel langfristig nicht ausreichten, um den Betrieb der Kitas zu sichern. Herrmann erläutert dazu: „Wir haben in diesem Jahr bereits auf einen Referentenentwurf für ein neues KiBiz gewartet, der eine bessere Finanzierung und gerechtere Rahmenbedingungen für alle Träger ermöglichen sollte. Leider hat sich die Vorlage verzögert, sodass wir weiterhin auf konkrete Verbesserungen warten müssen. In der Zwischenzeit sind wir gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Übergangszeit zu überbrücken.“

Maßnahmen angekündigt

Den Eltern teilte er daher jetzt entsprechende Einsparmaßnahmen mit. So müssten die Stunden der Fach- und Ergänzungskräfte in Richtung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbesetzung reduziert werden. Auch wenn man alles daransetze, die Betreuungssituation stabil zu halten, könne es bei akuten Dienstausfällen zu einer eingeschränkten Betreuung kommen. Zusatzangebote seien nur mit entsprechenden Personalkapazitäten möglich. Nun habe das Grundbetreuungsangebot Priorität.
Aufgrund hoher Kosten sei auch die Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern beendet worden, wodurch zuletzt Engpässe aufgefangen werden konnten. Auch bauliche Maßnahmen würden mit Ausnahme unmittelbar notweniger sicherheitsrelevanter Dinge bis zur Klärung der finanziellen Lage zurückgestellt.

„Unser Ziel ist es, die Zeit bis zur Einführung eines neuen KiBiz so gut wie möglich zu überbrücken, ohne die Qualität der Betreuung und Bildung der Kinder zu gefährden“, erklärte Thorsten Herrmann abschließend und bat die Eltern um „Verständnis und Ihre Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit“.