Für Menschen mit einer Einschränkung ist der Krieg in der Ukraine noch fürchterlicher und unbegreiflicher, als für jede*n Andere*n. Deshalb hatte die Caritas Dortmund im März 12 Frauen mit einer Beeinträchtigung und 3 Betreuer*innen aus der Ukraine in Dortmund-Nette aufgenommen – nun fahren sie das erste Mal in ihrem Leben ans Meer, dank der BVB-Stiftung.
Die Stimmung in der Wohngemeinschaft St. Josaphat ist gelöst – die freudige Aufregung, ja Spannung mit Händen zu greifen. Die 12 ukrainischen Frauen mit einer Beeinträchtigung sitzen lachend und plaudernd auf dem Sofa, als sie Gestern Nachmittag Besuch von Thomas Klein von der BVB-Stiftung bekommen. Er hat einen Scheck über 7.000 Euro dabei – Geld, was den Ukrainer*innen ein Wochenende an der Ostsee im März nächsten Jahres beschert. „Seit in den letzten Wochen klar war, wir erhalten eine Spende und können damit ans Wasser fahren, sprechen unsere Bewohnerinnen von nichts anderem mehr“, so Regina Müller, die die Wohngruppe leitet und weiter „es ist etwas ganz Besonderes, niemand von ihnen hat je das Meer gesehen“.
Das Waisenhaus bei Kiew, wo die Frauen mit Beeinträchtigung und ihre Betreuerinnen gelebt hatten, war gleich zu Kriegsbeginn komplett zerstört worden. Sie mussten fliehen und fanden zunächst Unterschlupf bei der Caritas Opole in Polen. Die sendeten einen Hilferuf nach Dortmund, wo die Ukrainerinnen bei der Caritas Dortmund Ende März aufgenommen werden konnten und seitdem in der Wohngemeinschaft St. Josaphat leben. Das ihnen nun ein Herzenswunsch erfüllt werden kann, freut auch Thomas Klein von der BVB-Stiftung: „Wenn man überlegt, welches Schicksal die Damen durch ihre Einschränkungen von Geburt an haben und dass dann noch Krieg und Flucht dazu kamen, ist es für uns eine große Freude, ihnen mit unserer Spende ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“.
Bis es im März los geht, schauen sich die Ukrainerinnen noch viele Fotos von der Ostsee an, einige haben sie schon auf ein Plakat geklebt, was als Vorfreude im Essensbereich der Wohngemeinschaft hängt.
Foto_Scheckübergabe: Sie sehen neben den Ukrainerinnen von hinten links nach rechts:
Regina Müller, Leiterin Wohngruppe St. Josaphat
Leona Kusber, Leiterin ambulantes, betreutes Wohnen
Nina Forst, Pressesprecherin Caritas Dortmund
Alexander Skroblin, Fan- und Förderabteilung BVB
Thomas Klein, Stiftung BVB