Paderborn. „Frauen ins Amt“ lautet der Titel des Buches, das die Ordensfrau Philippa Rath und der Würzburger Hochschulpfarrer Burkhard Hose jetzt herausgegeben haben. Eindrucksvoll solidarisieren sich 102 Männer der Kirche mit Katholikinnen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, die sich zur Diakonin und Priesterin berufen fühlen. Roland Schmitz, Präses im Diözesanverband Paderborn der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), bekräftigt in seinem ganz persönlichen Statement die Forderung des großen Frauenverbands. Die kfd-Bundesversammlung hat sie bereits 1999 beschlossen und 2019 noch einmal bekräftigt: Frauen müssen endlich geweiht werden und Zugang zu allen Diensten und Weiheämtern in der Kirche haben. Ein Amt im Verband gibt es bereits: Die offizielle Beauftragung von Geistlichen Begleiterinnen ist seit dem Jahr 2000 möglich. In der Diözese Paderborn übernehmen inzwischen 150 kfd-Frauen in ihren Gemeinschaften wichtige, spirituelle Aufgaben.

Vor genau einem Jahr erschien im Verlag Herder erste Buch von Philippa Rath mit dem Titel „Weil Gott es so will“. Die Benediktinerin der Abtei St. Hildegard in Rüdesheim/Eibingen ist Delegierte des Synodalen Wegs. Die Aussicht, dass ihre Stimmen endlich gehört werden, hat innerhalb kürzester Zeit zu dieser Sammlung bewegenden Lebenszeugnisse von 150 Frauen geführt. Der aktuelle Band „Frauen ins Amt“ geht noch einen Schritt weiter. Mitherausgeber ist Burkhard Hose. Er gehört zu den Initiatoren der vielbeachteten Unterschriftenaktion gegen das römische Verbot der Segnung homosexueller Partnerschaften. Männer der Kirche, darunter Priester, Diakone, Ordensleute, Laien und Bischöfe solidarisieren sich mit den Anliegen der berufenen Frauen. Die Verfasser schildern in persönlichen, aber auch selbstkritischen Erfahrungsberichten, wo sie das Wirken von Frauen in der Kirche vermissen. Die vielstimmigen Zeugnisse sind ein leidenschaftlicher Appell, Frauen nicht länger den gleichberechtigten Zugang zu verstellen. Sie zeigen, dass sich Frauen und Männer für Gerechtigkeit einsetzen, weil „Gott es so will“.

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Der kfd-Diözesanpräses Roland Schmitz ist einer von 102 Verfassern, die sich im zweiten Buch der Benediktinerin Philippa Rath mit berufenen Frauen solidarisieren. Foto: kfd-Diözesanverband