„Die Werke des freien Geistes“
2. Teil der philosophischen Seminarreihe zu Friedrich Nietzsche

Friedrich Nietzsche (1844-1900), vehementer Kritiker der abendländischen Denktradition, versucht mit seiner „Umwertung aller Werte“ ein entschiedenes Ja zum irdischen Leben gegen alle metaphysischen und christlichen Konstruktionen einer höheren, wahreren Welt zu setzen. Er kritisiert alle Letztbegründungs- und Absolutheitsansprüche der Vernunft und betont die Bedeutung des Leibes.
Seine Werke sind von hohem literarischem Rang, doch seine aphoristische und bildreiche Schreibweise erschwert eine systematische Darstellung seines Denkens. Hilfreich ist da eine Orientierung an Leitmotiven („Umwertung aller Werte“, „Wille zur Macht“, „Übermensch“, „Ewige Wiederkehr“).
Durch Lektüre bedeutsamer Texte Nietzsches möchte die Veranstaltungsreihe zum eigenständigen Nachdenken und Diskutieren über die von ihm aufgeworfenen Fragen und Probleme führen. Nietzsches Denken und sein eigenwilliger Schreibstil können faszinieren, aber auch Widerspruch erregen. Deshalb sollen bei allem Bemühen um ein Verstehen seiner Positionen der kritische Blick und das eigenständige Weiterphilosophieren (mit und gegen Nietzsche) nicht zu kurz kommen.

Am zweiten Wochenende der Reihe (03.–04.12.2022) stehen „Die Werke des freien Geistes“ im Mittelpunkt: Nietzsches psychologische Aufklärung sowie die Werke „Menschliches, Allzumenschliches“, „Die fröhliche Wissenschaft“ und »Morgenröte«.

Referent der Reihe ist der Philosoph Prof. Dr. Michael Bösch, Paderborn.

Die Reihe wird fortgesetzt am 25.–26.02.2023 („Also sprach Zarathustra“) und 13.–14.05.2023 („Jenseits von Gut und Böse“).

 
Informationen und Anmeldung:
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