Seit dem 1. September hat Jan Hünicke als neuer Mitarbeiter in einer Kooperation zwischen der Katholischen Stadtkirche Dortmund und der Caritas Dortmund Aufgaben im Bereich der Obdachlosenseelsorge übernommen und leistet Sozialarbeit und Seelsorge für Menschen auf der Straße.

Jan Hünicke (Mitte) übernimmt als neuer Mitarbeiter Aufgaben im Bereich der Obdachlosenseelsorge der katholischen Kirche in Dortmund. Darüber freuen sich Brigitte Duve, Leiterin des Fachdienstes Gemeindecaritas, und der stellvertretende Stadtdechant Michael Vogt (rechts). Foto: Michael Bodin / Kath. Stadtkirche Dortmund
Jan Hünicke (Mitte) übernimmt als neuer Mitarbeiter Aufgaben im Bereich der Obdachlosenseelsorge der katholischen Kirche in Dortmund. Darüber freuen sich Brigitte Duve, Leiterin des Fachdienstes Gemeindecaritas, und der stellvertretende Stadtdechant Michael Vogt (rechts). Foto: Michael Bodin / Kath. Stadtkirche Dortmund

„Sozialarbeit und Seelsorge für obdachlose Menschen“, steht auf der noch druckfrischen Visitenkarte von Jan Hünicke. Was das konkret bedeutet, wird sich für den 40-jährigen gelernten Erzieher zum Teil erst noch entwickeln. Ein Vorbild für seine Arbeit sind die bisherigen Aufgaben der katholischen Obdachlosenseelsorger in Dortmund. „Das waren bisher immer Priester, aber ein großer Teil ihrer Tätigkeit war Sozialarbeit“, erläutert der stellvertretende Stadtdechant Michael Vogt. Nachdem diese Aufgabe – auch aufgrund des Priestermangels – zuletzt nicht mehr besetzt werden konnte, sei nun ein Weg gefunden worden, sich wieder stärker in diesem Feld zu engagieren.

Im Fachdienst Gemeindecaritas

Zugeordnet ist die neu geschaffene Stelle dem Fachdienst Gemeindecaritas der Caritas Dortmund. Daraus ergibt sich bereits eine enge Vernetzung auch mit den ehrenamtlichen Hilfen für obdachlose Menschen. „Es existiert bereits eine große Unterstützung von Ehrenamtlichen in diesem Feld“, erläutert Brigitte Duve, Leiterin des Fachdienstes Gemeindecaritas und Koordinatorin für Caritas im Dekanat Dortmund.
Neben Gruppen und Arbeitskreisen stellt sich Jan Hünicke in diesen Tagen aber vor allem den Menschen vor, die obdachlos auf der Straße leben. „Da bin ich derzeit viel unterwegs, führe Gespräche und versuche Vertrauen aufzubauen“, beschreibt er seine Arbeit. So will er auch künftig die Betroffenen überwiegend direkt aufsuchen, dort, wo sie sich gerade aufhalten. In seinem Büro im Gemeindehaus von St. Josef an der Münsterstraße 59 in der der Nordstadt gibt es zwar einen Besprechungsraum, Sprechstunden seien dort aber nicht geplant. Dieser diene dann eher für vereinbarte Gespräche, die in einem ruhigeren und geschützten Raum stattfinden sollten.

Erfahrung im Ambulant Betreuten Wohnen

Erfahrungen für seine neue Aufgabe konnte Jan Hünicke in einer Einrichtung des Ambulant Betreuten Wohnens sammeln, in der er während der letzten elf Jahre beschäftigt war. „Ich hatte dort viel mit psychisch Kranken, Suchtkranken und auch mit von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen zu tun“, berichtet er. Wichtig ist es ihm auch, mit den zahlreichen Einrichtungen und Diensten für Obdachlose gut zusammenzuarbeiten. Dazu wird er sich in den nächsten Tagen und Wochen dort vorstellen. Im „Café Wohl-Tun“ im Thomas-Morus-Haus an der Amalienstraße war er bereits. Das vom Wohl-Tun e.V., einem Zusammenschluss der Katholischen Stadtkirche Dortmund und der SJG St. Paulus GmbH. getragene Angebot, bietet Obdachlosen an zwei Tagen in der Woche Essen und Getränke in einer ansprechenden Atmosphäre an.
Erreichbar ist Jan Hünicke unter der E-Mail jan.huenicke@caritas-dortmund.de und der Mobilnummer 0174 1543086.