Eine kleine Flamme, in einem Anspiel hereingebracht von einer Friedenstaube, verbreitet sich hundertfach. Am Sonntag begrüßen in Dortmund erneut mehrere Hundert Pfadfinderinnen und Pfadfinder in zwei aufeinander folgenden Gottesdiensten das Friedenslicht aus Bethlehem in der St. Joseph-Kirche.

Alljährlich wird hier am dritten Advent der zentrale ökumenische Friedenslicht-Gottesdienst für die Katholische Kirche im Erzbistum Paderborn und die Evangelische Kirche von Westfalen gefeiert. Zuletzt gab es aufgrund der Corona-Pandemie nur eine Abfolge kleinerer Feiern und auch jetzt hatten die Verbände der Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu zwei Gottesdiensten eingeladen, da es in der Kirche nicht zu voll werden sollte.

Zeichen für den Frieden

„Frieden beginnt mit Dir“ stand als Motto über dem Gottesdienst, den Landesjugendpfarrer Christian Uhlstein von der Evangelischen Kirche von Westfalen und Pastor Martin Blume, Dekanatsjugendseelsorger der Katholischen Stadtkirche Dortmund, mit den Pfadfinderinnen und Pfadfindern feierten. Dabei wurde das Licht, das Ende November von einem Kind an der Flamme in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet wurde, in die Kirche gebracht. Dort verteilten es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gottesdienstes untereinander und nahmen es außerdem in Laternen mit in ihre Gemeinden. So wollen sie gemeinsam ein Zeichen für Frieden und Völkerverständigung setzen. Getragen wird die Aktion in Dortmund vom Diözesanverband der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) und dem evangelischen VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder).

Die Friedenslicht-Aktion geht zurück auf eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF). Bereits seit 1986 wird das Friedenslicht in den Wochen vor Weihnachten in Bethlehem entzündet und in einer Stafette in die Welt entsandt.

Am Dienstag, 13. Dezember, wird eine Abordnung von DPSG und VCP das Friedenslicht im Dortmunder Rathaus auch an Oberbürgermeister Thomas Westphal übergeben.