Am 1. Dezember findet zum 12. Mal das Barbaramahl Ruhr statt, zum ersten Mal in Dortmund. „Wir sind ein wenig stolz, dass das Barbaramahl Ruhr als eines von wenigen privaten Initiativen der Kulturhauptstadt bis heute durchgeführt wird,“ freuen sich die Initiatoren Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff und Lothar Gräfingholt vom Verein Barbaramahl Ruhr. Jetzt findet es zum ersten Mal in Dortmund statt gemeinsam mit der Katholischen Stadtkirche Dortmund. Pfarrer Christian Conrad, heute Pfarrer von St. Clemens in Hombruch früher Pastor von St. Barbara Dorstfeld und von Anfang an Unterstützer des Barbaramahls und Pfarrer Michael Ortwald, Stellvertretender Stadtdechant werden an dem Mahl in der Lohnhalle auf der Zeche Zollern teilnehmen und die Gäste begrüßen.

2010 als privates Projekt durch den Katholikenrat Bochum+Wattenscheid, gemeinsam mit dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum und der Nemitz-Stiftung St. Barbara im Rahmen der Kulturhauptstadt in Bochum ins Leben gerufen, hat das caritative Mahl inzwischen elf Mal in verschiedenen Städten der Metropole Ruhr stattgefunden u.a. in Bochum, Bottrop, Essen, Mülheim und Gelsenkirchen.

Am 1. Dezember 2023 findet es zum ersten Mal in Dortmund statt. Sehr passend ist dabei die Lohnhalle der ehemaligen Zeche Zollern II/IV als der diesjährige Austragungsort. Die Heilige Barbara „Aus dem Dunkel ins Licht“ zu holen, wie der Titel einer gleichnamigen Ausstellung damals lautete, war der Gedanke der ersten Veranstaltung im Jahre 2010 und ist es bis heute.

Neben dem eigentlichen Mahl steht jeweils eine Festrede im Mittelpunkt des Abends. In diesem Jahr wird sie Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen für die Teilnehmer halten. Prominente Rednerinnen und Redner aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft gab es bisher eine Reihe. Zu nennen sind: Bundestagspräsident Norbert Lammert und Landtagspräsidentin Carina Gödecke, die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Saarländische Ministerpräsident Tobias Hans, die RVR Regionaldirektorin Carola Geiß-Netthöfel, aber auch Schalke 04 Finanzvorstand Peter Peters, Weihbischof Franz Grawe aus Essen und Bischof Wiktor Skworc aus Polen sowie die Präsidentin des NRW Verfassungsgerichtshof Ricarda Brandts oder die Vorsitzende der Krupp Stiftung Ursula Gather und der Vorstandsvorsitzende der Evonik Klaus Engel.

Der Erlös der Veranstaltung kommen den Hospizen vor Ort, diesmal also Dortmund, zu Gute, denn die Heilige Barbara ist auch Patronin der Sterbenden. Insgesamt konnten bisher weit über 100.000€ an die örtlichen Hospize überwiesen werden.

Das Mahl findet jeweils am Freitag vor dem Namenstag der Heiligen Barbara (am 4.12.) statt, in diesem Jahr am 1. Dezember. Partner in Dortmund sind die Katholische Stadtkirche und die Pfarrei St. Clemens in Hombruch. Man hofft, auch in diesem Jahr wieder dank der Hilfe der eingeladenen Gäste sowie Spenden von Firmen und Einzelpersonen aus Dortmund einen guten Betrag an die Hospize in der Stadt überweisen zu können

Leitidee des Barbaramahls

Die Heilige Barbara wird an der Ruhr seit Generationen vor allem als Schutzpatronin der Bergleute verehrt. Ihre Bedeutung geht aber weit darüber hinaus. Die Heilige Barbara war eine starke Frau, die vielen Widrigkeiten trotzte. Sie ist Nothelferin besonders für die Sterbenden. Die Verehrung der Heiligen hat auch dazu beigetragen, dass Menschen aus anderen Ländern hier heimisch und integriert wurden.
Barbara, d.h. die Fremde kann man also auch als Patronin der Integration ansehen.

Die Ursprünge der Barbaralegende liegen in Izmit in der Türkei. Barbara wird in vielen europäischen Ländern verehrt, so dass sie eine europäische Heilige ist. Viele Gründe, ihr zu Ehren zu einem caritativen Mahl zu Gunsten der Hospize einzuladen.

Im Kulturhauptstadtjahr 2010 ging vom Katholikenrat Bochum + Wattenscheid unterstützt von der Nemitz Stiftung St. Barbara und dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum die Initiative aus, ein solches Mahl durchzuführen: Zum Barbaramahl Ruhr werden eingeladen: Personen des öffentlichen Lebens, Freunde und Förderer des caritativen Gedankens des Mahls sowie Menschen, die sich ehrenamtlich in besonderer Weise um Kirche und Gesellschaft an der Ruhr verdient gemacht haben.

Foto: Bistum Münster. In: Pfarrbriefservice.de