Münsteraner Philosoph und Theologe Thomas Hanke über »Die gesellschaftliche Verfasstheit von Religion und das Bedürfnis nach Metaphysik«
Kurz nach dem 90. Geburtstag des bedeutenden Philosophen Jürgen Habermas erschien 2019 dessen monumentales zweibändiges Werk »Auch eine Geschichte der Philosophie«. Darin spürt er den Rationalisierungsschüben nach, die die Menschheitsgeschichte seit der Antike bis in unsere Zeit geprägt haben. Interessanterweise geschieht dies vor allem anhand einer Diskussion des Verhältnisses von (religiösem) Glauben und (weltlichem) Wissen. Habermas entdeckt den »Sinn des Sakralen« in den sozialen Bindekräften religiöser Kulte. Insgesamt entwickelt er freilich eine Theorie, die auf metaphysische Aussagen bewusst verzichten will. In einem Abendvortrag am Samstag, 30. April 2022, 20:00 Uhr in der Katholischen Akademie Schwerte wird Prof. Dr. Thomas Hanke Habermas‘ Gedanken über den Sozialcharakter von Religion positiv aufgreifen, sie jedoch mit dem Votum für eine Metaphysik der Religion kontrastieren. Thomas Hanke ist Lehrstuhlvertreter am Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. – Eintritt (Abendkasse): 3 €. Anmeldung nicht erforderlich.