Dreiteilige Seminarreihe anlässlich des 50. Todestags der Philosophin
In diesem Jahr jährt sich der Todestag von Hannah Arendt (1906-1975) zum 50. Mal. Dies nimmt die Katholische Akademie Schwerte ab dem 20.-21. September zum Anlass, mit einer dreiteiligen Seminarreihe in Arendts philosophisches Hauptwerk “Vita activa” einzuführen.
Hannah Arendt war Schülerin von Martin Heidegger und Karl Jaspers und entwickelte sich im amerikanischen Exil zu einer bedeutenden politischen Theoretikerin des 20. Jahrhunderts. Ihre politischen Gedanken fußen auf anthropologischen Überlegungen, die im Rückgriff auch auf antike Konzepte zu einer Kritik der Entwicklung der neuzeitlichen Gesellschaft und einem kommunikativ begründeten Verständnis politischer Macht führen.
In “Vita activa” stellt sie eine Handlungstheorie vor, in der das Handeln streng von zwei anderen Weisen des Tätigseins, dem Arbeiten und Herstellen, unterschieden wird. Handeln vollzieht sich zwischen menschlichen Personen, die sich gemeinsam um die Gestaltung ihres politischen Lebens sorgen. Nur innerhalb der Pluralität von Menschen kann sich die personale Identität entfalten. Im Handeln und Sprechen tritt die Person öffentlich in Erscheinung. Zu den interessantesten Gedanken Arendts gehören ihre Verbindung von Freiheit und “Gebürtlichkeit” sowie die Analyse der Handlungsformen Verzeihen und Versprechen.
Die ersten beiden Seminarwochenenden über “Das Handeln“ (20.-21. September) und “Das Arbeiten und Herstellen” (11.-12. Oktober) werden sich ganz dem Werk “Vita activa” widmen, das dritte Wochenende über “Wahrheit und Politik, Nationalstaat und Menschenrechte“(15.-16. November 2025) ergänzend auch weiteren Texten Arendts zur politischen Theorie.
Referent der Reihe ist der Philosoph Prof. Dr. Michael Bösch, Paderborn.
Informationen und Anmeldung:
Katholische Akademie Schwerte
Bergerhofweg 24
58239 Schwerte
02304-477-153
treber@akademie-schwerte.de
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