Am Mittwoch, 9. Juli, traf sich in der Gemeinde Christus unser Friede in Dortmund-Oespel die Dekanatspastoralkonferenz der Katholischen Stadtkirche Dortmund. Rund 60 hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie einige Ehrenamtliche tauschten sich über den aktuellen Stand des Bistumsprozesses im Erzbistum Paderborn mit dem Leitwort „Glauben. Gemeinsam. Gestalten.“ aus. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Pastoral im Erzbistum Paderborn in den kommenden Jahren strukturell und inhaltlich weiterentwickelt wird.

Transformationsprozess

Thomas Renneke von der Katholischen Stadtkirche Dortmund stellte zusammen mit Dekanatsreferentin Barbara Knoppe die Eckpunkte des Transformationsprozesses vor und erläuterte den geplanten Zeitrahmen. Ziel des Prozesses ist es, bis zum Jahr 2040 eine pastorale Landschaft zu gestalten, die verlässlich, vielfältig und biografisch relevant ist. Dies soll durch neu umschriebene Seelsorgeräume mit tragfähigen Strukturen, verlässlichen Orten kirchlichen Lebens und einem klaren spirituellen Profil erreicht werden.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung eines strukturierten Verfahrens zur Umschreibung der Seelsorgeräume sowie auf der inhaltlichen Ausgestaltung dieser Räume. Auch die Fusion von Kirchengemeinden und der Aufbau einer digitalen Infrastruktur zur Vernetzung sind zentrale Bestandteile des Prozesses. Darüber hinaus sind Fragen der gemeinsamen Verantwortung und Leitung im Seelsorgeraum von großer Bedeutung.

Die Idee, in großen Seelsorgeräumen zu denken, fand bei den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern Zustimmung. Gemeindereferent Michael Thiedig äußerte – wie einige seiner Kolleginnen und Kollegen – die Hoffnung, in einer neuen Struktur auch spezialisierte pastorale Ideen umsetzen zu können. Mit einem qualitativ hochwertigen Angebot gelte es, den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden.

Mitwirkung erwünscht

Thomas Klöter, Bereichsleiter Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat, war als Gast bei der Konferenz anwesend. Er hörte aufmerksam zu und nahm die Rückmeldungen und Resonanzen aus Dortmund mit nach Paderborn. In einem offenen Austausch wurden Fragen, Hoffnungen und auch Sorgen benannt: Was braucht es, damit der Prozess gelingt? Was fehlt noch? Und wie fühlt sich die Zielsetzung der Transformation vor Ort an? Die Beiträge spiegelten eine engagierte Auseinandersetzung mit dem Veränderungsprozess und den Wunsch nach Mitverantwortung wider.

Kritisch wurde angemerkt, dass bestimmte Leitungsmodelle, die bereits in Dortmund sowie auch in anderen Bistümern erprobt werden, im Rahmen des Bistumsprozesses derzeit nicht vorgesehen sind.

Alle Teilnehmenden der Konferenz sind eingeladen, sich aktiv in die Gestaltung der nächsten Schritte einzubringen. Wer in den Teilprojekten des Prozesses mitarbeiten möchte, kann sich bis zum 29. August 2025 nach Beantwortung von Fragen zur Mitarbeit per E-Mail bei den Projektverantwortlichen melden. Weitere Informationen dazu stehen auf der Internetseite http://www.bistumsprozess.de.

Zum Austausch über den im Erzbistum Paderborn begonnenen Bistumsprozess trafen sich am Mittwoch die hauptamtlichen Seesorgerinnen und Seelsorger der Katholischen Stadtkirche Dortmund sowie auch Ehrenamtliche in der Gemeinde Christus unser Friede. Dekanatsreferentin Barbara Knoppe (links) stellte die Eckpunkte der Planungen vor. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn
Zum Austausch über den im Erzbistum Paderborn begonnenen Bistumsprozess trafen sich am Mittwoch die hauptamtlichen Seesorgerinnen und Seelsorger der Katholischen Stadtkirche Dortmund sowie auch Ehrenamtliche in der Gemeinde Christus unser Friede. Dekanatsreferentin Barbara Knoppe (links) stellte die Eckpunkte der Planungen vor. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn