Seminar in der Katholischen Akademie Schwerte untersucht den Umgang mit Außenseitern
Die Frage nach Gruppenzugehörigkeit und Identitäten ist auch heute noch von großer Bedeutung. Wem ordnet man sich zu, mit wem ist man solidarisch?
Das kulturhistorische Seminar „Vogelfrei“: Ketzer, Outlaws und Rebellen“ (9. bis 10. Mai 2025) wirft den Blick auf Menschen, die sich in ihrer Zeit außerhalb der Norm bewegten. Wie reagierten die alten, hierarchisch organisierten Gesellschaften Europas in Mittelalter und früher Neuzeit auf Widerstand und Ausgrenzung. Wie wirkte sich die Deutungshoheit der feudalen Ständegemeinschaft aus, die vielen Gruppen enge soziale, kulturelle und religiöse Grenzen setzen? Andersglaubende, Juden, Fahrende, Kranke und aus der Rechtsgemeinschaft Ausgestoßene wurden verfolgt und für „vogelfrei“ erklärt.
Das Seminar thematisiert exemplarisch wie die mittelalterliche und vorindustrielle europäische Gesellschaft diesen Personengruppen begegnete.
Referentin ist die Kultur- und Kunsthistorikerin Dr. Hildegard Erlemann.
Information, Programmanforderung und Anmeldung:
Petra Scheffler, Tel. 02304/477-154, E-Mail: scheffler@akademie-schwerte.de