Folgende Veranstaltungen finden statt:

Lesung und Gesang

Mittwoch, 13. November 2024, 19 Uhr

VHS Dortmund, Kampstraße 47

Caroline Vongries und Josefine Rabehl

Stimmen von Frauen gegen das Vergessen – zerbrechlich und wortgewaltig

Gedichte deutsch-jüdischer und im Nationalsozialismus verfolgter Autorinnen wie Mascha Kaléko, Nelly Sachs, Rose Ausländer, Ilse Weber/Hertlinger, begegnen im Kafkajahr den Lebensgeschichten von Frauen, die eng mit dem Prager Autor verbunden sind: seinen Schwestern, seinen Geliebten und Vertrauten (Grete Bloch, Milena Jesenskà, Julie Wohryzek u.a.), die in Vernichtungslagern ermordet wurden oder es ins Exil geschafft haben wie seine letzte Liebe Dora Diamant. Ihnen zur Seite gestellt werden Gedichte von Autorinnen, die für die Befreiungsbewegung der Frauen im Iran heute eine Rolle spielen, wie die iranische Dichterin Forough Farrochsad.

Rezitation: Caroline Vongries

Gesang: Josefine Rabehl

Eintritt frei

Anmeldung erbeten unter www.vhs.dortmund.de (Veranstaltung 24-51406)

Kooperation: Friedrich Naumann Stiftung, VHS Dortmund, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V.

Vortrag

Donnerstag, 14. November 2024, 19 Uhr

Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstraße 50

Rolf Fischer und Katharina Wojatzek

Der Novemberpogrom 1938 in Dortmund

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 begann in Dortmund, wie im gesamten Deutschen Reich, ein gewalttätiger Angriff auf die jüdischen Bürger:innen der Stadt. Vor allem Männer der SA und der SS sowie Parteimitglieder fielen in jüdische Wohnungen, Geschäfte und Gotteshäuser ein, zerschlugen Einrichtungen, steckten die Hörder Synagoge in Brand, erpressten und raubten jüdischen Besitz, demütigten und verprügelten unschuldige und wehrlose Menschen. An die 300 jüdischen Dortmunder Männer wurden wenige Tage später ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Wie es zu diesem Gewaltexzess kam, wie das Geschehen ablief, wer die Täter waren und welche weitreichenden Folgen es für die verfolgten Männer, Frauen und Kinder hatte, wird in diesem Vortrag aufgezeigt und anhand von Zitaten aus Berichten jüdischer Bürger:innen erläutert.

Der Historiker Dr. Rolf Fischer hat das Gedenkbuch für die Dortmunder Opfer der Shoah verfasst; Katharina Wojatzek, M.A., ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Steinwache.

Eintritt frei

Kooperation: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V.