Seminar in der Katholischen Akademie Schwerte über Inszenierungen der Macht

Am 20. Januar 2025 wird Donald Trump in sein Amt als Präsident der USA eingeführt – mit einem Aufwand, der unserer eher nüchternen Demokratie fremd ist. Aber Krönungen und Kniefälle, Prozessionen und Sitzordnungen, Küsse und Handschläge – Rituale und symbolische Handlungen sind noch heute im politischen und gesellschaftlichen Leben wichtig. Ob ein Staatspräsident vereidigt oder ein Papst gewählt wird, ob ein Frieden geschlossen, ein Parteitag eröffnet oder ein Jubiläum gefeiert wird – immer ist dies mit einem Festakt und Ritualen verbunden. So gehören Repräsentation und festliches Vergnügen bei öffentlichen Anlässen zusammen. Diese Verbindung von Festivitäten und symbolischen Handlungen waren in der Vergangenheit noch in weit höherem Maße wichtig und für die Konstituierung und Repräsentation der herrscherlichen Macht unverzichtbar. Sie zeigten nicht nur allgemein die Stellung der jeweiligen Person in der gesellschaftlichen Hierarchie an, sie waren auch stärker ausdifferenziert, im Reglement fixiert und dementsprechend von einem außergewöhnlichen Symbolgehalt und einer hohen Aussagekraft im politischen Handeln geprägt.

Das kulturhistorische Seminar „Spektakel der Macht – Festkultur in alter Zeit“ (24.-25.01.2025) widmet sich den Inszenierungen der Macht in der Vergangenheit und lädt ein, über aktuelle Formen politischer Festkultur nachzudenken.

Referentin ist die Kultur- und Kunsthistorikerin Dr. Hildegard Erlemann.

Information, Programmanforderung und Anmeldung:
Petra Scheffler, Tel. 02304/477-154, E-Mail: scheffler@akademie-schwerte.de