Katholische Stadtkirche Dortmund 2016

Die Frage lässt sich nicht einfach mit einem Ja oder Nein beantworten.

Viel zu oft hat die Kirche in ihrer mehr als 2000-jährigen Geschichte nicht zu ihren Fehlern gestanden.

Andererseits erleben wir gerade mit Papst Franziskus eine neue Offenheit, Fehler eindeutig zu benennen und um Vergebung zu bitten. So bat der Papst bei seinem Besuch in Bolivien um Vergebung „für die Verbrechen gegen die Urbevölkerungen während der sogenannten Eroberung Amerikas“. Als eine weitere Reaktion auf die Fälle von sexuellem Missbrauch in der Kirche hat Papst Franziskus zuletzt im Juni 2016 eindeutig klar gemacht, dass katholischen Bischöfen bei nachlässigem Umgang mit Missbrauchsfällen künftig die Entlassung aus dem Amt droht. Flächendeckend werden inzwischen Schutzkonzepte zur Vorbeugung von sexuellen Übergriffen erarbeitet und umgesetzt. Ein Finanzskandal, wie in Limburg, hat auch dazu beigetragen, dass kirchliche Haushalte heute vermehrt öffentlich gemacht werden. Kirche steht also zu ihren Fehlern und lernt aus ihnen, sicher nicht immer schnell und konsequent genug.

Einen weiterführenden theologischen Diskussionsbeitrag zum Thema „Kirche der Sünder – Kirche der Gerechten“ finden Sie hier.

Antwort von Pfarrer Siegfried Modenbach SAC, Pallottiner

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