Anna Sauerland verkaufte beim 100. Aplerbecker Bücherflohmarkt gebrauchte Bücher für den guten Zweck. Der Erlös geht an ein Misereor-Projekt in Burkina Faso. Foto: Tobias Strunck
Anna Sauerland verkaufte beim 100. Aplerbecker Bücherflohmarkt gebrauchte Bücher für den guten Zweck. Der Erlös geht an ein Misereor-Projekt in Burkina Faso. Foto: Tobias Strunck


Zum 100. Mal gab es kürzlich den Aplerbecker Bücherflohmarkt. Seit 1994 ist das ehrenamtliche Projekt immer weiter gewachsen und zuletzt kam erneut ein großer Erlös von 5 000 Euro zusammen, die für ein Projekt des katholischen Hilfswerkes Misereor in Burkina Faso gespendet werden.
Begonnen hatte alles mit einem kleinen Büchertisch auf dem „Dortmunder Bücherbasar“ im Jahr 1994. Inzwischen gibt es viermal im Jahr in der Pfarrei St. Ewaldi Dortmund den Aplerbecker Bücherflohmarkt, der von dem eingetragenen Verein „Aktion Rette ein Leben St. Ewaldi Aplerbeck“ veranstaltet wird. Der nächste Verkauf findet, wenn es die Pandemielage zulässt, am 12./13. März 2022 im Gemeindehaus der Ewaldi Gemeinde an der Egbertstraße statt. Bei den 100 Bücherflohmärkten der vergangenen Jahre wechselten wohl mehr als 300 000 Bücher den Besitzer, schätzt das Organisationsteam. Etwa eine halbe Million Euro kamen so insgesamt für die Entwicklungsarbeit im globalen Süden zusammen.

Stöbern in gebrauchten Büchern - das, so hoffen die Organisatoren des Aplerbecker Bücherflohmarktes, wird es auch im kommenden Jahr wieder geben. Kürzlich fand der 100. Bücherflohmarkt im Gemeindehaus St. Ewaldi in Aplerbeck statt. Foto: Tobias Strunck
Stöbern in gebrauchten Büchern – das, so hoffen die Organisatoren des Aplerbecker Bücherflohmarktes, wird es auch im kommenden Jahr wieder geben. Kürzlich fand der 100. Bücherflohmarkt im Gemeindehaus St. Ewaldi in Aplerbeck statt. Foto: Tobias Strunck

„Das ist nur möglich durch die Mithilfe von bis zu 80 Helferinnen und Helfern im Alter von 16 bis 82 Jahren“, sagt der Vereinsvorsitzende Malte Delere. Die Bücher müssen angenommen oder abgeholt werden, sortiert und katalogisiert sowie schließlich auf den viermal im Jahr stattfindenden Bücherflohmärkten verkauft werden. Ein kleinerer Kreis der Helferinnen und Helfer habe damit das ganze Jahr über zu tun. „Aber es entschädigt zu sehen, dass man so etwas Sinnvolles erreicht“, sagt Karl-Heinz Göbel aus dem Organisationsteam. An Bücherspenden gebe es keinen Mangel. „Viele Menschen scheuen sich davor, Bücher wegzuwerfen und sind froh, wenn sie weiter genutzt werden können“, erklärt er. Krimis und Kinderbücher seien von den Kunden besonders gefragt und auch in größerer Menge im Angebot. Gehandelt wird beim Bücherflohmarkt in der Regel nicht, denn die Organisatoren haben ein einfaches Preissystem verbindlich festgelegt: Taschenbücher kosten einen Euro, gebundene Bücher zwei und Bildbände drei Euro. „Nur bei Raritäten und besonderen Schätzen überlegen wir schon mal einen eigenen Preis“, erläutert Ursula Born-Delere aus dem Organisationsteam.

Zahlreiche Helferinnen und Helfer (Bild) tragen zum Gelingen des Aplerbecker Bücherflohmarktes bei. Foto: Tobias Strunck
Zahlreiche Helferinnen und Helfer (Bild) tragen zum Gelingen des Aplerbecker Bücherflohmarktes bei. Foto: Tobias Strunck

Inzwischen gibt es auch einen digitalen Bücherkorb, der vor allem sinnvoll ist, wenn der Flohmarkt im Gemeindehaus aufgrund der Pandemie ausfallen muss. Unter https://buecherflohmarkt.digital/ können registrierte Benutzer Bücher vormerken und diese dann zu einem vereinbarten Zeitpunkt an einem vereinbarten Ort abholen.So ist in jedem Fall dafür

gesorgt, dass die Kunden in Aplerbeck unter allen Bedingungen gute gebrauchte Bücher erwerben können und dass es weiter Erlöse für das Misereor-Projekt in Burkina Faso gibt. Dabei engagieren sich Christen und Muslime in dem westafrikanischen Land gemeinsam mit Hilfe von Misereor für gesunde Ernährung, nachhaltige Landwirtschaft, Aufforstung und verschiedene Techniken der Wassergewinnung.
Weitere Informationen: www.rel.st-ewaldi-dortmund.de